Unter Erzbischof Adalbert I (1109-1137) wurde die Organisationsstruktur der Kirche auch hier bei uns vollendet. Der Archidiakonat (Verwaltungsbezirk) war nun in Jechaburg eingerichtet und hat zwischenzeitlich (belegt 1133) die erforderlichen Befugnisse. Die wahrscheinlich älteste Originalurkunde des Jechaburger Archidiakones, hier Heinrich, stammt aus dieser Zeit. (15. Juli 1128)
Zu dieser Zeit war Jechaburg eine bedeutende Anlage mit elf Altären und einem großen Besitz.
Der Probst zu Jechaburg verwaltete in einem Gebiet von der Unstrut bis zum Harz ca 1.000 Kirchen, Kapellen und Klöster in über 400 Städten und Dörfern, so schreibt Berninghausen.
Dies sei so um 1506 gewesen, also vor dem Bauernkrieg und der Reformation. Das Kloster/ Archidiakonat übte die kirchliche Gewalt in o. g. Gebiet aus, betreute religiös den nordthüringer Landstrich.
Wie muss man sich dieses Kirchenzentrum vorstellen, es besaß wohl trotz der nicht unproblematischen topografischen Hanglage den klassischen Aufbau mit Kirche, Wohn-, Speise-, Wirtschats- und Venwaltungsgebäuden.